Presseinformation
Die Auswertungen der Konjunkturumfrage zeigen für die Steinmetzbetriebe einen guten Start in das erste Halbjahr 2022 auf. Das Konjunkturbild zeichnet sich weiterhin durch eine gute Nachfrage in den einzelnen Geschäftsbereichen und stabilen Umsätzen aus. Wenig verwunderlich ist, dass viele Betriebe die steigenden Energie- und Rohstoffpreise als großes Risiko für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung betrachten. Die Geschäftserwartungen an die kommenden Monate sind angesichts der momentanen Lage getrübt. Voll auswirken werden sich die entsprechenden Belastungseffekte des Ukrainekrieges für die Konjunktur aber erst im späteren Zeitverlauf. Ungeachtet dieses herausfordernden Umfelds fielen die Geschäftslagebewertungen ähnlich gut aus wie im zweiten Halbjahr 2021: 68,5 % Prozent der Betriebsinhaber*innen bezeichnen die Geschäftslage im ersten Halbjahr 2022 als gut (II/2021: 68,5 Prozent) und weitere 27,7 Prozent als zufriedenstellend (II/2021: 28,8 Prozent). Allein 3,8 Prozent beurteilten die Geschäftslage im ersten Halbjahr als schlecht (II/2021: 2,7 Prozent). Mit Blick in die nahe Zukunft erwarten 11,6 Prozent der Befragten eine Verbesserung der Geschäftslage in der zweiten Jahreshälfte. 65,9 Prozent der Betriebsinhaber*innen gehen von einer Trendfortsetzung aus und 22,5 Prozent erwarten, dass sich die Geschäftslage verschlechtert. Das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk muss sich neben den Kostensteigerungen im Energie- und Personalbereich auch den Kostensteigerungen in Bereich der Vorprodukte stellen. 88,5 Prozent der Betriebsinhaber*innen haben die Kostenerhöhungen (Angebots-/ Verkaufspreise) bereits an die entsprechenden Kunden weitergegeben. Nahezu alle Umfrageteilnehmer*innen berichten von gestiegenen Einkaufspreisen (99,2 Prozent). Kein Betrieb berichtet von Preissenkungen bei den Einkaufspreisen. 72,9 Prozent konnten die Mitarbeiterzahl halten, 12,4 Prozent der Betriebe erweiterten ihre Mitarbeiterzahl. Allein 14,7 Prozent der Steinmetzbetriebe gaben gesunkene Mitarbeiterzahlen an. Die Zahl der Betriebe, die von einem weiteren Beschäftigungsabbau ausgehen, hält sich die Waage mit den Betrieben, die zusätzliche Beschäftigung planen (jeweils 11,1 Prozent). 77,8 Prozent erwarten eine gleichbleibende Anzahl an Beschäftigten. Die Einschätzungen zur Umsatzlage fallen im ersten Halbjahr ähnlich gut aus wie im Halbjahr davor. Die Größe „mindestens konstante Umsätze“ liegt bei 88,4 Prozent (36,9 Prozent mit Umsatzplus | 51,5 Prozent mit unveränderten bzw. konstanten Umsätzen). Folglich waren 11,5 Prozent der Betriebe von Umsatzrückgängen betroffen. Erstaunlicherweise erreichen wir bei der Auslastung der betrieblichen Auftragsreichweiten mit durchschnittlich 13,4 Wochen (II/2021: 10,5 Wochen) eine neue Höchstmarke. Zuletzt berichten 46,9 Prozent der Betriebe von offenen Stellen, die im besten Fall in der zweiten Jahreshälfte besetzt werden sollen.